Präsident Nechirvan Barzani empfing eine Delegation des Verteidigungsausschuss des deutschen Bundestags am 26. Oktober in Erbil. Die Delegation, die von Sara Nanni angeführt wurde, bestand aus zahlreichen Mitgliedern von verschiedenen Parteien des deutschen Bundestags.
Bei diesem Treffen wurden die Beziehungen Deutschlands mit dem Irak und der Region Kurdistan behandelt, sowie über die Verlängerung des Einsatzes deutscher Truppen (innerhalb der internationalen Koalition) im Irak und der Region Kurdistan, der erst kürzlich vom deutschen Bundestag zugestimmt wurde, gesprochen. Die Gespräche betrafen auch die andauernde Bedrohung durch den IS sowie weitere Entwicklungen in der Region.
Präsident Nechirvan Barzani sah den Besuch der deutschen Delegation als Ausdruck der Unterstützung für die Region Kurdistan und den Irak und dankte dem Bundestag, der deutschen Regierung und dem deutschen Volk für die Verlängerung des Einsatzes deutscher Truppen im Irak und der Region Kurdistan. Der Präsident würdigte das deutsche Engagement während des Krieges gegen den IS im militärischen und humanitären Bereich.
Der Präsident betonte, dass der IS weiterhin eine ernsthafte Gefahr für Frieden und Stabilität im Irak, Syrien und der Gesamtregion darstelle und auch Europas Sicherheit bedrohe. Er empfahl auch die Zusammenarbeit zwischen den Peschmerga-Verbänden und der irakischen Armee und sah es als Notwendigkeit an, diese Kooperation weiter zu verstärken.
In Bezug auf die Situation im Irak hofft der Präsident, dass die neue Regierung so bald wie möglich bereit sein wird, um auf die Erwartungen und Forderungen der irakischen Bürger zu reagieren und um Frieden und Stabilität ins Land zu bringen. Er hofft auch, dass die andauernden Konflikte mit der Region Kurdistan auf Basis der Verfassung ausgeräumt werden können. Er betonte, dass die irakische Gesellschaft einen Weg finden müsse, um in Frieden miteinander zu leben.
Die deutsche Bundestagsdelegation lobte die gemachten Fortschritte in der Region Kurdistan und bekräftigte die fortlaufende Unterstützung Deutschlands für den Irak und die Region Kurdistan. Sie verlieh auch ihrer Bewunderung für die Peschmerga-Kräfte Ausdruck, die den IS in die Schranken wiesen und unterstrich Deutschlands Wunsch, die Beziehungen mit dem Irak und der Region Kurdistan auf allen Ebenen zu fördern.
Die Gespräche drehten sich weiters um die Entwicklungen in der Region Kurdistan, den Prozess der Vereinigung der Peschmerga-Truppen, die aktuellen Ereignisse in der Ukraine und deren Einfluss auf Europa, speziell im Energiebereich, die Gefahren des Klimawandels und dessen Effekt auf den Irak, sowie weitere Themen von gemeinsamem Interesse.
Originalartikel (auf Englisch)