Am Dienstag, den 2. Juli 2024 gab Premierminister Masrour Barzani in Erbil ein finanzielles Unterstützungsprogramm bekannt, durch das 3.000 Frauen und Mädchen, die den sogenannten Islamischen Staat (IS) überlebt haben, eine monatliche Unterstützung erhalten werden.
In seiner Rede betonte der Ministerpräsident, dass sich die Lage im Sindschar auch zehn Jahre nach dem tragischen Massaker an den Jesiden aufgrund der Präsenz von Milizen und illegalen bewaffneten Gruppen nicht normalisiert hat. Er betonte, dass diese Gruppen die Menschen daran hinderten, die Flüchtlingslager zu verlassen und in ihre Häuser zurückzukehren, wodurch sich die Wiederaufbaubemühungen in ihren Gebieten verzögerten.
Ministerpräsident Barzani bekräftigte seine Unterstützung für die legitimen Forderungen des jesidischen Volkes und betonte, dass der Ausnahmezustand im Sinjar beendet und das Sinjar-Abkommen vollständig umgesetzt werden müsse. Er erklärte: „Die Milizen und illegalen Kräfte in der Region müssen beseitigt werden, damit wir mit Unterstützung der irakischen Bundesregierung und der internationalen Gemeinschaft die Region wieder aufbauen und die Macht an die einheimische Bevölkerung von Sindschar zurückgeben können“.
Darüber hinaus wies er darauf hin, dass mit internationaler Unterstützung bei der Untersuchung der Verbrechen Anstrengungen unternommen wurden, um ein Sondertribunal einzurichten, das die IS-Terroristen für die von ihnen begangenen Verbrechen gegen die Menschlichkeit belangen soll. Diese Bemühungen werden jedoch von der Bundesregierung nicht in angemessener Weise unterstützt.
Originalartikel (auf Englisch)