Am Freitag, den 26. Juni 2015, wurde Minister Falah Mustafa gemeinsam mit einer Delegation vom österreichischen Außenminister Sebastian Kurz empfangen. Während des Treffens, bei welchem auch KRG Repräsentanten in Österreich, Dr. Mustafa Ramazan, anwesend war, besprachen beide Seiten die jüngsten militärischen Entwicklungen im Kampf gegen die Terrormiliz IS und die Schwierigkeiten, mit denen die Region Kurdistan in der Versorgung von 1.8 Millionen Binnenvertriebenen und Flüchtlingen konfrontiert ist.
Nach seiner Reise in die Region Kurdistan im Februar diesen Jahres, betonte Minister Kurz erneut, dass die österreichischen Regierung weiterhin humanitäre Hilfe an Flüchtlinge und Vertriebene in der Region leisten werde. Minister Kurz lobte auch die Rolle der Peshmerga Kräfte im Kampf gegen IS und erklärte, dass seine Regierung bereit sei, verwundeten Peshmerga Kämpfern medizinische Versorgung anzubieten.
Beide Minister brachten ihre Zufriedenheit mit der Entwicklung bilateraler Beziehungen zum Ausdruck und besprachen Wege, diese in diversen Bereichen weiter zu vertiefen. Die beiden Seiten waren sich einig, dass die Eröffnung eines österreichischen Honorarkonsulats in der Region die kulturellen, politischen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Österreich und der Region Kurdistan stärken werde. Im Anschluss an das Treffen hielten die Minister eine gemeinsame Pressekonferenz ab, bei welcher sie auf Fragen von Journalisten antworteten.
Im Rahmen seines Besuches in Österreich traf Minister Mustafa auch auf Josef Cap, den Obmann des Außenpolitischen Ausschusses des österreichischen Parlaments. Gemeinsam tauschten sie Meinungen zu den jüngsten militärischen, politischen und humanitären Ereignissen in der Region Kurdistan und dem Nahen Osten aus.
Minister Mustafa traf ebenfalls auf den Vizepräsidenten der österreichischen Wirtschaftskammer sowie den Direktor für den Nahen Osten und Afrika der Wirtschaftskammer, die Wirtschaftsdelegierte für Irak, und Vertreter von österreichischen Unternehmen. Gemeinsam betonten sie ihren Entschluss, wirtschaftliche Beziehungen zwischen Österreich und der Region Kurdistan zu stärken, und die anwesenden österreichischen Firmen sprachen ihre Absicht aus, in der Region Kurdistan Projekte fortzusetzen oder aufzunehmen.
Den Abschluss des offiziellen Besuches von Minister Falah Mustafa in Österreich stellte eine Diskussion mit Vertretern österreichischer Think Tanks dar, deren Fokus primär auf dem Kampf gegen IS, sowie den daraus gezogenen Lehren und den noch bevorstehenden Herausforderungen lag.