Präsident Nechirvan Barzani empfing am 13. September den österreichischen Außenminister Alexander Schallenberg und seine begleitende Delegation.
Bei ihrem Treffen, an dem auch die Vizepräsidenten der Region Kurdistan, der Leiter der Abteilung für auswärtige Beziehungen Kurdistans und der Vertreter der Regionalregierung Kurdistans in Österreich, Dr. Mustafa Ramazan, teilnahmen, erörterten der Präsident und Außenminister Schallenberg die Beziehungen Österreichs zum Irak und zur Region Kurdistan, die Beziehungen zwischen Erbil und Bagdad und die illegale Einwanderung nach Europa.
Der Präsident verwies auf die langjährige Beziehung zwischen den beiden Ländern und lobte die Unterstützung Österreichs für die Region Kurdistan sowie die weiterhin bestehenden Direktflüge zwischen Wien und Erbil. Er gratulierte Außenminister Schallenberg zur Wiedereröffnung der österreichischen Botschaft in Bagdad und rief zur Einrichtung einer österreichischen Repräsentanz in der Region Kurdistan auf.
Der österreichische Außenminister erklärte, dass sein Land großen Wert auf seine Beziehungen zum Irak und zur Region Kurdistan lege und die Einrichtung einer Vertretung in Kurdistan beabsichtige. Schallenberg erklärte auch, dass der österreichische Privatsektor in der Region Kurdistan investieren möchte. Beide Seiten bekräftigten, dass ein stabiles politisches und sicherheitspolitisches Umfeld unerlässlich sei, um ausländische Investitionen anzuziehen und das Wirtschaftswachstum zu fördern. Beide Seiten erörterten außerdem die Bedeutung einer umfassenden Zusammenarbeit zwischen europäischen Ländern und anderen Ländern der Region zur Bekämpfung der illegalen Einwanderung.
Als Reaktion auf die Streitigkeiten zwischen Erbil und Bagdad betonte Präsident Nechirvan Barzani, dass die Probleme im Einklang mit der Verfassung gelöst werden müssen und dass zur Lösung das föderale Regierungssystem auf konstruktive Weise und auf der Grundlage gegenseitigen Verständnisses vollständig etabliert werden müsse und die Streitigkeiten überwinden. Darüber hinaus betonte der Präsident die Bedeutung guter freundschaftlicher Beziehungen zu den Nachbarländern und des Schutzes gegenseitiger Interessen.
Originalartikel (auf Englisch)