Am Sonntag, den 11. Jänner 2015, traf sich der Präsident des Internationalen Komitees des Roten Kreuzes (ICRC) mit dem Präsident der Region Kurdistan, Masoud Barzani, dem Premierminister der Regionalregierung Kurdistan (KRG), Nechirvan Barzani, sowie mit anderen KRG Vertretern in Erbil.
Der ICRC Präsident informierte Präsident Barzani und die anderen Vertreter über die Tätigkeiten der Organisation in Kurdistan, insbesondere ihre regelmäßigen Besuche in Haftanstalten, ihre Hilfeleistung an Zivilisten in Kampfgebieten sowie ihre Anstrengungen, Binnenvertriebenen bei der Rückkehr in ihre befreiten Städte und Dörfer zu helfen. Herr Maurer beschrieb die Herausforderungen vor welchen die humanitären Helfer stehen, etwa die Erreichung von Menschen in Not und die Bereitstellung von Hilfe und medizinischer Versorgung in den von Gewalt heimgesuchten Gebieten. Er drückte seine Wertschätzung der KRG für ihre enge Zusammenarbeit mit lokalen Mitarbeitern des ICRC aus und hoffe, dass diese Kooperation fortgeführt werde. „ Das Engagement der Amtsträger, welche ich getroffen habe, Zivilisten vor Gewalt durch die Achtung des humanitären Völkerrechts durch Sicherheitskräfte zu schützen, ermutigt mich sehr“, so Herr Maurer.
Während seines sechstägigen Besuchs in der Region Kurdistan und Irak erlebte Präsident Maurer die schwierigen Bedingungen, welche die Menschen durch die fortlaufenden Kämpfe, die andauernde Vertreibung, den Verlust des Hab und Guts und die Temperaturen um den Gefrierpunkt ertragen müssen. Er schloss sich ICRC Teams an, welche Nahrung und Hilfsmittel austeilten und besuchte eine Einrichtung, welche sauberes Trinkwasser für Vertriebene bereitstellt.
„Diese Woche habe ich herzzerreißende Geschichten von Familien gehört, welche gewaltsam von ihrer Heimat entwurzelt und von ihren Liebsten getrennt wurden“, sagte Herr Maurer. „Die Menschen im Irak haben eine außergewöhnliche Solidarität mit ihren Mitmenschen gezeigt, die zu tausenden der Gewalt entflohen sind. Wenn das ICRC kommt um den Vertriebenen Hilfe zu leisten, bemerkt es, dass diese Menschen in Not vor Ort bereits mit offenen Armen und enormer Großzügigkeit empfangen wurden. Aber angesichts des großen Leids der Vertriebenen und der zusätzlichen Belastung der einheimischen Gemeinden sowie für die öffentliche Versorgung haben wir alle eine Verpflichtung dafür zu sorgen, dass ihre Grundbedürfnisse in Form von Nahrung, Wasser, medizinischer Versorgung und Unterkünften gesichert sind.“
Präsident Barzani brachte die volle Unterstützung der KRG für die Arbeit des ICRC zum Ausdruck und versicherte, dass diese Unterstützung Fortbestand haben werde. Er bekräftigte zudem, dass sich die KRG dem humanitären Völkerrecht verpflichte und begrüßte die Anstrengungen des ICRC, Vertriebene in ihre Heimaten zurückzuführen.