Das KRG Joint Crisis Coordination Centre (JCC) sucht bei den Vereinten Nationen (UNO) und internationalen Hilfsorganisationen um zusätzliche Unterstützung für syrische Flüchtlinge und irakische Binnenvertriebene in der Region Kurdistan-Irak an.
Derzeit beherbergt die Region Kurdistan mehr als 1,4 Millionen Vertriebene, von denen ungefähr 250.000 Flüchtlinge aus den umliegenden Ländern sind. 97% aller syrischen Flüchtlinge im Irak sowie 40% aller Binnenvertriebenen befinden sich in der Region Kurdistan. 37% der syrischen Flüchtlinge in der Region Kurdistan sind in neun verschiedenen Flüchtlingslagern in Erbil, Duhok und Sulaimani untergebracht, während die anderen 63% bei der lokalen Bevölkerung wohnen.
Die KRG praktiziert einen auf individuelle Rechte bezogenen Ansatz, der Flüchtlingen und Binnenvertriebenen dieselben Rechte wie die der lokalen Bevölkerung zugesteht. Dieser Ansatz ermöglicht:
- Bewegungsfreiheit
- Wohn- und Arbeitserlaubnis
- Freier Zugang zum Gesundheitssystem der Region
- Zugang zu Bildung
Der KRG liegt viel daran, diesen Ansatz auch fortführen zu können, da dieser zu Sicherheit und sozialer Inklusion in der Region Kurdistan geführt hat und weiterhin führen soll. Nichtsdestotrotz fällt es der KRG immer schwerer diese Serviceleistungen und Möglichkeiten für alle zu garantieren. Eine finanzielle und wirtschaftliche Krise hat die Region Kurdistan gelähmt. Diese Krise entstand durch den Krieg gegen den Islamischen Staat, die humanitäre Krise in der Region, den niedrigen Ölpreis sowie die Entscheidung der Zentralregierung in Bagdad, den Anteil der Region Kurdistan am nationalen Budget seit 2014 vorzuenthalten.
Darüber hinaus ist der Syrian Refugee and Resilience Response Plan (3RP) konstant unterfinanziert. Unsere Partner haben um 226,8 Millionen USD für syrische Flüchtlinge im Irak 2018 angesucht. Bis heute wurden nur 11,3% (das entspricht 25,7 Millionen USD) dieses Betrages durch die Internationale Gemeinschaft finanziert. Dies entspricht einem jährlichen Betrag von 17 USD pro Flüchtling. Das JCC möchte die Zentralregierung in Bagdad sowie die Internationale Gemeinschaft darauf aufmerksam machen, dass die KRG und ihre nationalen und internationalen Partner ohne erhöhte Finanzierung dem Druck nicht mehr stand halten und die erforderlichen Hilfeleistungen nicht mehr erfüllen werden können.
Die KRG wendet sich deshalb auch an alle Geberländer, UN Organisationen und internationale NGOs und ruft diese dazu auf, in den auf Rechte basierenden Ansatz der KRG für syrische Flüchtlinge in der Region zu investieren. Die KRG benötigt internationale Unterstützung, um das Leid der Vertriebenen zu lindern und weiterhin Serviceleistungen wie Gesundheitsversorgung, Bildung und Existenzgrundlagen zur Verfügung stellen zu können.
Die vollständige Stellungnahme des JCC finden Sie hier: http://cabinet.gov.krd/a/d.aspx?s=040000&l=12&a=56760
Das Joint Crisis Coordination Centre (JCC) ist eine Abteilung des KRG Innenministeriums und wurde am 11. September 2014 eingerichtet, um der zunehmenden Flüchtlingskrise in der Region entgegen zu wirken. Für mehr Informationen besuchen Sie bitte die offizielle Seite des JCC: http://jcc.gov.krd/.