Erbil, Kurdistan, Irak (KRG.org) – Premierminister Nechirvan Barzani traf sich am 14. September mit Valerie Amos, UN-Untergeneralsekretärin für humanitäre Angelegenheiten und Nothilfekoordination, um über die Bedürfnisse der Flüchtlinge und Binnenvertriebenen, die Zuflucht in der Region Kurdistan gefunden haben, zu sprechen.
Die Unter-Generalsekretärin der Vereinten Nationen und ihre Delegation besuchten Zeltlager von Binnenvertriebenen aus dem Irak und syrischen Flüchtlingen, um anschließend ihre Einschätzung der humanitären Situation vor Ort und weitere zentrale Themen vorzubringen. Frau Amos dankte Premierminister Barzani und der Regionalregierung Kurdistan-Irak im Namen der Vereinten Nationen und der internationalen Gemeinschaft für ihre Anstrengungen bei der Aufnahme und Versorgung der Flüchtlinge trotz der begrenzten Kapazitäten und des massiven Zustroms.
Die Delegation diskutierte eine Vielzahl an Themen die in den Flüchtlingslagern aufkamen, darunter die Bildungs-und Gesundheitsbedürfnisse und die Angst, dass sich die Zahl der Vertriebenen und Flüchtlinge erhöhen könnte. Unter-Generalsekretärin Amos bekräftigte ihre Forderung an die internationale Gemeinschaft, an die Geberländer und an die irakische Bundesregierung mehr Unterstützung für die KRG zu leisten, damit die Regionalregierung die Grundbedürfnisse der Vertriebenen besser decken könne.
Premierminister Barzani sagte, dass die KRG seit Beginn der Krise viele vertriebene Familien und Flüchtlinge in die Region aufgenommen habe und es bisher mit der Hilfe der internationalen Gemeinschaft gelungen sei, ihren Grundbedürfnissen nachzukommen. Nechirvan Barzani erklärte, dass die aktuelle Situation und die Bedürfnisse der Vertriebenen die Kapazitäten der Regierung übersteigen, vor allem, weil die Region vor einer Wirtschaftskrise stehe. Die missliche wirtschaftliche Lage ist auf die Entscheidung der irakischen Regierung zurückzuführen, der KRG ihren zustehenden Budgetanteil seit mehreren Monaten nicht auszuzahlen. Der Ministerpräsident ruft die Vereinten Nationen, die internationale Gemeinschaft und die irakische Bundesregierung dazu auf ihrer humanitären Verantwortung nachzukommen die vertriebenen Familien zu unterstützen.