Der Premierminister der Regionalregierung Kurdistan-Irak, Nechirvan Barzani, empfing am vergangenen Donnerstag den Außenminister der Tschechischen Republik, Lubomír Zaorálek, sowie die ihn begleitende Delegation in Erbil. Diese umfasste den stellvertretenden tschechischen Verteidigungsminister sowie zahlreiche Diplomaten und andere Vertreter.
Herr Zaorálek beschrieb Kurdistan als sichere, stabile und entwickelte Region in einem Umfeld, welches von Problemen und Gewalt geprägt ist. Er zollte den Menschen und der Regierung der Region Kurdistan Anerkennung dafür, dass sie in solch einer volatilen und gefährlichen Nachbarschaft ein beachtliches Maß an Entwicklung und Sicherheit erreichen konnten.
Weiterhin sprach er seine Sorge hinsichtlich der Angriffe der Terrororganisation IS aus. Der tschechische Außenminister teilte mit, dass sein Land die volle Bereitschaft hätte die Region Kurdistan dabei zu unterstützen terroristische Aktivitäten zu bekämpfen. Dabei bekräftigte er, dass die Tschechische Republik bereit ist sowohl militärisch, durch Trainingsmissionen oder ähnliche militärische Unterstützungsleistungen zu helfen, ebenso wie humanitäre Hilfe zu leisten.
Auf der wirtschaftlichen Seite betone Herr Zaorálek das Interesse seines Landes mit der Region Kurdistan in verschiedenen Sektoren zu kooperieren. Aus diesem Grund wurde Herr Zaorálek von Wirtschaftsvertretern und -delegierten begleitet, um die Beziehungen für zukünftige Investitionen und Handel zu stärken.
Premierminister Barzani sagte, dass sich die Region Kurdistan darauf freut die politischen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Seiten zu vertiefen und dass tschechische Unternehmen, welche Interesse an Geschäftsbeziehungen mit der Region haben, jegliche notwendige Unterstützung erhalten werden.
Herr Zaorálek wurde auch von Präsident Masoud Barzani empfangen, mit welchem er über die Intensivierung bilateraler Beziehungen sowie militärische Unterstützung von tschechischer Seite an den Irak und die kurdischen Peschmerga Kräfte sprach. Die Beiden diskutierten die Gefahren welche von den IS Terroristen ausgehen, ebenso wie Maßnahmen um diese zu beseitigen. Präsident Barzani sagte, die Kurden sind Stolz an der vordersten Front dieses Kampfes zu stehen, an welcher sie den Terroristen entlang einer 1500 km langen Grenze entgegentreten, welche von der syrischen Stadt Kobane bis zur Ostirakischen Provinz Diyala reicht.
Außenminister Zaorálek lobte die Rolle der Peschmerga Kräfte im Kampf gegen die IS Terroristen und sprach die Bereitschaft seines Landes aus, diese Anstrengungen zu unterstützen. Er merkte an, dass sein Land auch viel Interesse habe, die wirtschaftlichen Beziehungen mit Kurdistan zu verstärken und für diesen Zweck plane, die diplomatische Präsenz in Erbil durch die Eröffnung eines Generalkonsulates aufzuwerten. Außerdem lobte er die KRG für die Aufnahme der vielen Flüchtlinge und Vertriebenen aus anderen Teilen des Irak.
Präsident Barzani dankte der Tschechischen Republik für ihre Unterstützung Kurdistans und begrüßte die Entscheidung hinsichtlich der Aufwertung der diplomatischen Präsenz.