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Kurdischer Brigadier: Viele IS-Kämpfer wollen fliehen

Kurdischer Brigadier: Viele IS-Kämpfer wollen fliehen

In einem Interview der österreichischen Tageszeitung DiePresse mit dem kurdischen Brigadier Hazhar Ismail berichtet dieser über den derzeitigen Stand der Offensive, die bereits erzielten Erfolge der Streitkräfte der Peschmerga, die Strategien des Islamischen Staates sowie die weitere Vorgehensweise im Zuge der Befreiung Mossuls.

Bereits am ersten Tag der Offensive befreiten die Peschmerga neun Dörfer und 200 Quadratkilometer. Der Brigadier geht jedoch davon aus, dass sich trotz der Schätzungen weit mehr als 4000 Kämpfer des IS in der Stadt Mossul befinden. Darüber hinaus seien auch tausende IS Kämpfer in der Umgebung der Stadt. Die größte Schwierigkeit sieht er darin, dass sich noch immer mehr als eine Million Zivilisten in der Stadt befinden und die Befürchtung besteht, der IS könnte diese als lebende Schutzschilde verwenden. Darüber hinaus verfügt der IS über chemische Waffen, zwar nicht in großen Mengen, doch der Brigadier vermutet, dass diese als Mittel der psychologischen Kriegsführung eingesetzt werden könnten.

Speziell für die Region Kurdistan-Irak rechnet der Offizier mit weiteren 300.000 bis 500.000 Flüchtlingen die in der Region Schutz suchen werden. Derzeit beherbergt die Region bereits mehr als 1,8 Millionen Flüchtlinge und Binnenvertriebene. Zudem sei zu befürchten, dass der IS auch nach der Befreiung der Stadt weiterhin bestehen und Anschläge verüben werde.

Daher sollte auch nach der Befreiung die Koordination mit den irakischen Truppen und den Koalitionstruppen aufrechterhalten und Informationen geteilt werden. Außerdem sollten die Koalitionstruppen auch nach Ende der Offensive vor Ort bleiben, um die Peschmerga sowie die irakischen Truppen zu unterstützen.

Das vollständige Interview